Bevor es heut zu regnen begann, hab ich noch rasch Blüten des Flieders (Syringa vulgaris) geerntet. Sie duften sooo herrlich und werden einen köstlichen Sirup ergeben. Einfach die gründlich abgezupften Blüten in einem dicken Zuckerwasser (ich nehm immer 500ml Wasser und 500 ml Zucker) für einige Tage ansetzen, danach abseihen und kühl und dunkel lagern. Wenn Du magst, kannst Du auch Zitronensäure zum besseren Konservieren dazugeben.
Aus den Blüten lässt sich auch ein Ölauszug machen, der schmerzstillend wirkt und zum Einmassieren bei rheumatischen Beschwerden Verwendung findet.
Die Blätter schmecken als Tee sehr bitter, regen aber die Verdauung an ( können bei Überdosierung intensiven Durchfall machen!) und wirken fiebersenkend.
Früher hat man Abkochungen der Rinde gegen Wechselfieber und Malaria eingesetzt.
Beim Spaziergang am Bachufer entlang hab ich die Blättchen der Brunnenkresse (Nasturtium officinale) entdeckt. Ich mag ihren rettichähnlichen scharfen Geschmack sehr. Sie enthält Senfglykoside, die für den scharfen Geschmack verantwortlich sind, Kalium, Eisen, Jod, Bitterstoffe, Vitamin A und C. Ihre stoffwechselanregende und blutreinigende Wirkung kannst Du in Salaten und Kräutertopfen oder als Beigabe zu Suppen und Saucen nützen. Bei übermäßiger Verwendung könnte es zu Reizungen der Magenschleimhaut und der Nieren kommen. Wie immer gilt die Regel.: "Die Dosis macht das Gift". Verwechslungsmöglichkeit besteht mit dem bitteren Schaumkraut (Cardamine amara), was nicht weiter schlimm wäre, da es ebenfalls essbar ist und ähnliche Wirkung hat. Blühen die Pflanzen, sind sie leicht zu unterscheiden. Die Brunnenkresse besitzt gelbe Staubbeutel in den weißen Blüten, während das Schaumkraut mit violetten Staubbeuteln geziert ist. Rezept für eine köstliche Brunnenkresse-Suppe für 4 Personen : ( aus: "Delikatessen aus Unkräutern", Graupe/Koller) 1Liter Gemüsebrühe 250ml Milch 1 gehäufter Esslöffel Speisestärke 2 Eigelb 125ml Sahne 3-4- Esslöffel gehackte Brunnenkresse Speisestärke in der kalten Milch auflösen und in die kochende Gemüsebrühe einrühren, kurz kochen lassen; vom Herd nehmen und mit dem in Sahne verquirltem Eigelb legieren, mit Salz und Pfeffer würzen. Heiß wird die Suppe über die Brunnenkresse, die bereits auf die Teller aufgeteilt ist, geschüttet. Mit gerösteten Schwarzbrotwürfeln schmeckt das vorzüglich!
Mit großer Vorfreude auf die neue Kräutersaison bin ich heute den Weg gegangen, den ich nächsten Samstag beim ersten Kräuterspaziergang 2023 mit euch gehen will. Der Bärlauch sprießt schon schön. Auch die Brennnesseln, die Gundelrebe und das Scharbockskraut stehen schon kraftvoll im Saft. Zwischen den Bärlauch gesellt sich an diesem Platz auch der giftige Aronstab - eine gute Gelegenheit, den Unterschied genau anzuschauen, um sich dann beim Ernten sicher zu sein. Ich habe die Gelegenheit genützt und mir Bärlauch, Brennnesseln und etwas Gundelrebe geerntet. Die Gundelrebe trocknet nun für Tee - sie ist in der Lage Schwermetalle auszuleiten und das passt mir nach meiner Heilfastenwoche gut ins Programm. Aus Brennnesseln und einem Teil des Bärlauchs ist ein köstlicher Spinat zum Mittagessen entstanden. Aus dem übrigen Bärlauch hab ich dreierlei Sorte Bärlauchpesto gezaubert. eines mit Walnüssen und Olivenöl, eines mit Sonnenblumenkernen und Sonnenblumenöl und eines mit Kürbiskernen und Kürbiskernöl. Glücklicherweise muss ich mich nicht für eines entscheiden- ich find sie alle auf ihre Art schmackhaft. Grundrezept für Pesto( das geht mit allen Kräutern, die man roh genießen kann und allen Nuss- und Speiseölsorten): Nüsse fein mahlen, geschnittene Kräuter und Salz dazu vermahlen und abschließend Öl zufügen. Ich geb keinen Käse dazu, weil es sich so besser hält. Ich fülle das Pesto in Schraubgläser und verschließe mit einer dünnen Schicht Öl, wenn ich es nicht gleich verspeise. Guten Appetit!
Gestern hab ich voll kindlicher Freude eine Wiese mit leuchtend gelben Himmelschlüssel (Primula veris) entdeckt!!! Um diese Blume ranken sich viele Geschichten. Eine besagt, dass die Göttin Freya in ihrer Krone einen Schlüsselbund trug, der die Herzen der Menschen aufschließen konnte. Später trug Maria diesen Schlüsselbund um die Pforten des Himmels zu öffnen. Ich empfinde diese kleine Schönheit jedenfalls als großen Herzöffner. Wenn ich sie entdecke, jubiliert es in mir. Nicht umsonst wird dem Himmelschlüssel antidepressive Wirkung zugeschrieben. Der Tee wirkt auch schleimlösend bei festsitzendem Husten und ist leicht harntreibend. Das macht diesen Tee bei Altershusten auch so wertvoll. In vielen Regionen ist das Himmelschlüssel aber geschützt- also bitte erkundige Dich zuerst, bevor Du ( in Maßen- denn auch die Bienen und Hummeln lieben das Himmelschlüssel) erntest. Das liebe Himmelschlüssel hat einen ganz feinen zarten Duft, der sich auch im getrockneten Zustand noch erhält. Es lohnt sich also ein aromageschütztes Gefäß zur Aufbewahrung zu wählen.
Für mich ist der Bärlauch (Allium ursinum) der Inbegriff der Frühlingskraft. Es heißt, dass die Bären, wenn sie aus dem Winterschlaf erwachen, sich mit dieser wahren Energiebombe stärken. Was für die Bären gut ist, kann ich auch für uns hilfreich sein. Bärlauch enthält viel Vitamin C und wirkt antibiotisch, entblähend, entkrampfend und galle- und leberanregend. Er senkt den Cholesterinspiegel im Blut, ist allgemein stärkend und appetitanregend und wirkt vorbeugend gegen Arteriosklerose. Aber ganz abgesehen davon schmeckt er mir einfach sehr!! Ich liebe dieses kräftigende Kraut roh in Kräutertopfen, Kräutersalz, in Kräuterbutter und natürlich im Bärlauchpesto. Getrocknet verliert er viel an Aroma, aber das kann für Menschen, denen er roh zu heftig ist durchaus günstig sein. Auch im gekochten Zustand ist er nicht mehr so geschmacksintensiv. Ich verkoche ihn für alle Gerichte, die normalerweise mit Spinat gemacht werden. Er lässt sich auch gut einfrieren. Da Bärlauch durchaus mit sehr giftigen Pflanzen, wie Maiglöckchen, Herbstzeitlose oder Aronstab verwechselt werden könnte, sei achtsam beim Sammeln - ich empfehle Dir, die Blätter nicht zu schneiden, sondern einzeln zu pflücken, da kannst Du besser Unterschiede erkennen. Da nach einigen geernteten Bärlauchblättern schon alles danach riecht, ist der Geruch nur ein bedingtes Erkennungsmerkmal. Ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal ist das Knacken des Bärlauchblattes, wenn Du es von der Rückseite her an der Mittelrille umknickst.
Ich freu mich wie die Schneekönigin Euch nun mein Logo präsentieren zu können!!!! Meine wunder-volle Tochter Larissa hat mir dieses Geschenk gemacht. Aus meiner Vorgabe, dass ich gern Herz, Hand und Pflanze irgendwie zu einem Logo verbunden haben möchte, hat sie dieses Bild entstehen lassen. Ich finde, das trifft es genau auf den Punkt, ich fühl mich darin ganz gesehen und erkannt. Ein großes Dankeschön an Larissa!!! Ich bin mit tiefer Dankbarkeit erfüllt, dass ich Mutter von zwei kostbaren Menschen, Alexander und Larissa, sein darf.
Als ich heute Morgen meinen Tee bereitet habe - da Mittwoch ist, ist die Lungenmischung dran (bestehend aus Spitzwegerich, Königskerze, Dost, Lindenblüten, Salbei und Ysop) ist mir aufgefallen, dass ich auf meinem Vorratsglas "Hustentee" stehen hab. Da ich davon überzeugt bin, dass es sinnvoll ist, achtsam zu sein, wie wir von den Dingen sprechen, weil wir damit diese Energie in unser Leben ziehen, hab ich eine Umbenennung vorgenommen. Mein Mittwochstee heißt nun "Lungenwohl" und ich bin sehr zufrieden mit diesem Namen und der Erkenntnis, die mich dahin gebracht hat.
Als ich heute Vormittag beim Fenster hinausschaute, erblickte ich am Himmel zwei fliegende Schwäne. Ich war von diesem majestätischen Anblick sehr berührt. Schwänen begegne ich ja nicht so selten, aber im Flug sehe ich sie nicht oft. Ich habe mir zur Angewohnheit gemacht, für mich ungewöhnliche oder sehr berührende Tierbegegnungen immer auch als Fingerzeig aus der spirituellen Welt zu sehen. Das Buch von Regula Meyer "Tierisch gut" gibt mir oft Hinweise, welche Bedeutung diese Begegnung haben könnte. Zum Schwan schreibt sie u.a. "...... Der Schwan fordert sie auf, in die höchsten Ebenen Ihrer Sinneswelt aufzusteigen, ihre lichten Augen zu öffnen und Mut für die höchsten spirituellen Erfahrungen zu finden. So werden auch Sie ein Licht in Ihr Herz pflanzen können, es wachsen lassen und über die innere Kraft und Schönheit staunen....." Dann will ich gern den Mut aufbringen, mein inneres Licht wachsen zu lassen.......
Ich hatte heute Lust, zu meinen gebratenen Pastinaken ein rasches Frühlingspesto zu machen. Bei meiner Entdeckungsrunde im Gärtchen fand ich Vogelmiere, Brennnessel und ein paar Blättchen von Radieschen des Vorjahrs, die schon wieder austreiben. Im Keller wusste ich noch ein Gläschen Bärlauchblütenöl. Etliche Walnüsse, die wir im Herbst so reichlich gesammelt hatten, waren erfreulicherweise schon ausgelöst. Also brauchte ich sie nur mahlen, dann die frischen Kräuter und Bärlauchblütenöl beifügen, mit dem gestern fabrizierten Kräutersalz würzen und nochmals mit dem Pürierstab fein vermengen. Fertig ist das köstliche Pesto!!!
Da mein Kräutersalz aus war und ich heute nur wenig Zeit hatte, musste es schnell gehen. Daher kein meditatives Verreiben der Kräuter mit Salz, sondern einfach die elektrische Kaffemühle geschnappt, getrockneten Majoran, Quendel, Rosmarin, Schafgarbe, Brennnessel, Dost uns Salz eingefüllt, mahlen und schon fertig!!! So schnell gehts auch ;)
Heut hab ich es ausgenützt, dass es nicht geregnet hat und hab endlich wieder eine kleine Runde gedreht. Voller Erstaunen hab ich an einer geschützten Stelle doch tatsächlich schon schöne Brennnesseltriebe entdeckt. Ich konnte natürlich nicht widerstehen, das frische Grün zu ernten. Da ich ja nur eine kleine Menge mitgenommen habe, wurde es zwar kein reiner Brennnesselspinat, aber der gartenfrische Mangold hat noch eine zusätzliche Vitamingabe bekommen. Ich bin ganz glücklich, dass der Mangold so gut durch den Winter gekommen ist. Überhaupt macht es mich sehr dankbar, dass mein Projekt "Brachland bepflanzen" so gut klappt- dazu erzähl ich euch ein anderes Mal mehr. Jetzt zurück in die Küche: Heute hat die Köchin also den ersten Brennnessel-Mangoldspinat 2021 gezaubert. Dazu gabs Süßkartoffelpüree, in steirischem Kürbiskernöl gebratene Kürbiswürfel und Tofuscheiben. War eine äußerst schmackhafte Kombination!